In der Kindheit ist Spiel die Hauptbetätigung und somit die primäre Aktivität der Kinder. Es bietet ihnen Gelegenheiten, im Rahmen der Auseinandersetzung mit alltäglichen Routinen, Kompetenzen in den Bereichen Motorik, soziale Kommunikation, Kognition und Selbständigkeit zu entwickeln.
Das Zusammenleben mit Kindern ist doch - trotz all dieser Bücher mit Titeln wie "Die Jungenkatastrophe" oder "Überleben an der Wickelfront" - schließlich keine Naturkatastrophe, sondern ein Glück und muss endlich wieder als Normalität begriffen werden.
"Das jedes Familienmitglied genügend Raum für sich hat und trotzdem Gemeinsamkeiten gepflegt werden, dass Eltern einfach Eltern sind, normal, interessiert an ihren Kindern, aber nicht ständig überbesorgt, keine permanenten Kinderbespaßer und Coaches ihrer Kleinen, und dass Kinder einfach Kinder sind, die spielen dürfen, was ihnen gerade wichtig ist, und ihnen dafür die nötige Zeit zur Verfügung steht, die auch mal nichts tun, wenn ihnen danach ist, die nicht ständig im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen: dies sind wesentliche Voraussetzungen, um Kindern wieder eine Kindheit zu ermöglichen, die ihre wirklichen Gründbedürfnisse befriedigt und ihnen Möglichkeitsraum, Freiraum und Spielraum gibt, den sie brauchen. " ... (Pohl G.
Die Hauptbetätigung von Kindern ist Spielen. Deshalb ist es für Ergotherapeuten, die mit Kindern arbeiten, eine wesentliche Aufgabe, das Spielen zu untersuchen und zu fördern.
Prinzipien des Spiels
(Nancy Takata, MA, OTR, The Play History 1969 - amerik. Journal)
Spiel mit Erkundungscharakter
Spiel mit der Merkfähigkeit
Spiel - Mittel zum Zweck / Kausalität
Literatur:
Hüther G., Quarch Ch., Rettet das Spiel! - Weil Leben mehr als funktionieren ist, btb, 2018
Pohl G., Kindheit - aufs Spiel gesetzt, Vom Wert des Spielens für die Entwicklung des Kindes, Springer Spektrum, 2014
Heute schon gespielt!
Spielbroschüre der Gebietskrankenkasse Niederösterreich - verfasst von einer Ergotherapeutin (Sophie Ulbrich-Ford, MSc)